Wenn in 60 Minuten 65 Tore fallen, haben die Zuschauer kein Spiel mit funktionierenden Abwehrreihen gesehen. Glücklicherweise waren wir im Angriff effizienter als unser Gegner aus Grefrath.

Grefrath reiste als Tabellendritter nach Korschenbroich an. In der letzten Woche konnten wir den Tabellenzweiten aus Wegberg besiegen. Drei Spielerinnen von uns waren verletzt oder krank. Dennoch haben sie sich auf die Bank gesetzt, um im Notfall helfen zu können. Das zeugt von einem echten Teamgeist. Mit dieser Unterstützung und dem Sieg von letzter Woche gingen wir das Spiel mit viel Selbstvertrauen an.

Bis zur 18. Minute gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Erst nach dem Zwischenstand von 10:10 konnten wir zwei Tore in Folge erzielen und erstmalig in Führung gehen. Grefrath versuchte mit einer zwischenzeitliche Einzelmanndeckung unseren Angriff aus dem Konzept zu bringen. Das gelang ihnen nicht, da wir vorbereitet waren und Lösungen hatten. So konnten wir den Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 18:15 erhöhen.

Leider spiegelte sich unser Selbstvertauen nicht in der Abwehr wieder. Wir haben viele Probleme gehabt, die körperlich starken Kreisläuferinnen aus Grefrath in den Griff zu bekommen. Vorgaben in der Abwehr wurden nicht umgesetzt. Dadurch kam auch der Rückraum von Grefrath besser ins Spiel und konnte so durch einfaches Parallestoßen zu leichten Toren kommen. Zum Ausgleich wurde im Angriff aber sehr konzentriert und mit Bewegung gespielt. Wenige technische Fehler und eine sehr gute Wurfausbeute ließen uns Tor um Tor davonziehen. Grefrath hat alles mögliche versucht, die drohende Niederlage abzuwenden. Die glücklose Torhüterin wurde gegen eine Feldspielerin ausgewechselt. Die Deckung wurde sehr offensiv und störte uns bereits im Spielaufbau. Schnelles Spiel und gute 1 gegen 1 Aktionen führten dann doch in fast jedem Angriff zu einem Tor.

Wie es so ist, wenn man viele Tore wirft, vernachlässigt man die Abwehr. Wir haben in den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit das Abwehrspiel eingestellt. In dieser Zeit führte auch jeder Angriff der Grefratherinnen zu einem Tor. Erst eine Auszeit erinnerte die Mädels wieder daran, dass wir uns in der Abwehr nicht nur ausruhen wollen. So gelang ein 4:0 Lauf und wir hatten den Gegner wieder besser unter Kontrolle.

Am Ende haben wir verdient mit 37:28 gewonnen. Mit der Abwehrleistung können wir nicht zufrieden sein. Das können wir besser. Wenn sich die Spielerinnen an die Vorgaben halten, wird das auch wieder so sein.

Mit der Angriffsleistung können wir sehr zufrieden sein. Wenn man 37 Tore erzielt, aber nach Vorgabe des Trainers keine Tempogegenstöße oder zweite Welle läuft, ist das schon gut.

Jetzt gilt es „auf dem Boden bleiben“ und eine gute Leistung gegen die Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel abzurufen.