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Nur ein Lückenfüller im Lebenslauf? Die Rettung für unschlüssige Abiturienten? Was bringt ein freiwilliges soziales Jahr wirklich? Lena Bolduan hat mir erzählt, was die zwölf Monate beim Turnverein Korschenbroich mit ihr gemacht haben.

„Jeden Tag mit Freude zur Arbeit zu gehen, das ist sicherlich unter allen FSJ-lern eine Seltenheit“, sagt Lena, „aber bei mir war das so“. Ihr hat das Jahr beim TvK sichtlich Spaß gemacht. In ihren Gruppen beim Breitensport, den Mannschaften beim Handball und den AGs hat sie sich sehr wohl gefühlt. Entgegen ihrer Erwartung waren auch die vom Landessportbund organisierten Seminarblöcke weder trocken, noch theorielastig. Sie kam dabei mit 20 anderen Freiwilligen aus ganz NRW zusammen, die alle aus verschiedenen Sportbereichen stammten. Sie hatten die Chance, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und auch individuelle Probleme zu besprechen. Darüber hinaus erlernten sie gemeinsam neue Sportarten, wie Bubble Ball, Tchoukball, Selbstverteidigung oder Tabata. Lena versuchte diese dann auch mit ihren eigenen Gruppen auszuprobieren.

Lena ist sich sicher, sie hat in diesem Jahr viel dazu gelernt – nicht nur auf sportlicher, sondern auch auf menschlicher Ebene. Die Arbeit als Übungsleiterin habe ihr Selbstbewusstsein und ihre Offenheit im Umgang mit allen Beteiligten weiter verstärkt.
Sporteinheiten und diverse Events plante Lena größtenteils in Eigenverantwortung. „Mir wurde hier viel Vertrauen geschenkt“, sagt sie, „gleichzeitig konnte ich aber zu jedem Zeitpunkt hilfreiche Tipps von erfahrenen Trainern bekommen“.

Auch wenn nicht jedes freiwillige soziale Jahr ein direkter Weg in die berufliche Zukunft ist, dient es doch als eine erste Vorbereitung. Genauso war es bei Lena. Wenn es die Zeit erlaubt, möchte sie weiterhin beim TvK als Übungsleiterin arbeiten, beruflich hat sie sich aber gegen den Sport entschieden. Lena wird ab Oktober eine Ausbildung bei der Stadt Düsseldorf beginnen.
Ein freiwilliges soziales Jahr muss also nicht zwingend bei der Suche nach einer Berufswahl helfen. Dennoch ist es eine Möglichkeit seinen Stärken und Schwächen näher zu kommen und so vielleicht doch die zündende Idee zu erhalten. Lena ist jedenfalls überzeugt, dass jeder Sport-Interessierte von einem FSJ dieser Art profitieren kann.

Einen schlauen Tipp für ihren Nachfolger hat Lena dann aber doch noch. Um ein harmonisches Miteinander zu garantieren, solle man keine Angst haben, auch mal Grenzen zu setzen.