Zum Auswärtsspiel ging es am Samstag nach Hilfarth. Die Gastgeberinnen des ASV Rurtal-Hückelhoven boten einen vollen Kader von 14 Spielerinnen auf. Die Zuschauer in der Halle haben ihre Mannschaft lautstark mit Trommeln und Rufen unterstützt. Was hatten wir dagegenzusetzen? Acht Feldspielerinnen und eine Torhüterin. Aber, wir hatten neun wichtige Spielerinnen dabei.

Die Gegnerinnen haben eine sehr ausgeglichene Mannschaft. Jede Spielerin ist in der Lage 3 – 4 Tore zu erzielen. Es war daher klar, dass wir auf allen Position voll konzentriert sein müssen. Obwohl die Vorzeichen eher gegen uns sprachen gingen wir mit viel Selbstvertrauen ins Spiel. Es ging darum unser Spiel zu spielen. Das taten wir auch von der ersten Minute an. Nach 2 Minuten führten wir 3:1. Mit Tempo und gutem Positionsspiel im Angriff ehöhten wir auf 5:2 in der 6. Minute. Erst jetzt haben sich die Gegnerinnen besser auf unseren Angriff eingestellt und gleichzeitig ihre Angriffe effektiver gespielt. Da wir auch einige freie Würfe nicht verwandeln konnten, glichen die Gastgeberinnen in der 11. Minute zum 6:6 aus. Nun war es ein ausgeglichenes Spiel. Die Zuschauer feuerten ihre Mannschaft lautstark an. Unser Team schien dies völlig zu ignorieren und blieb cool. Einzig der Trainer musste seine Stimmbänder stärker beanspruchen um Gehör zu finden. Ansonsten spielten wir unser Spiel. Leider konnten wir unsere gut herausgespielten Torchancen nicht gut nutzen. In der 24. Minute lagen wir 12:9 zurück. Na und? Weiter gespielt und zum Halbzeitpfiff den Ausgleich von 13:13 erzielen.

Es war nun jedem klar, dass dies ein enges Spiel werden würde. Reicht unsere Kondition und Konzentration? Können wir nochmal 30 Minuten Tempo spielen? Wir können! Beide Mannschaften haben zur zweiten Halbzeit ihre Abwehren anders eingestellt. Wir haben etwas defensiver gestanden, da die Gegnerinnen keine Rückraumschützin haben. Rurtal-Hückelhoven hat unsere Halblinke Angreiferin in Mann (oder Frau?) deckung genommen. Beide Umstellungen zeigten Wirkung. Die Gegnerinnen hatten es schwerer durch unsere Abwehr zu kommen. Wir hatten im Angriff auf die Einzelbewachung Antworten. Es ergaben sich Räume für andere Spielerinnen, die genutzt wurden. Leider wieder nicht so konsequent wie man es sich wünschen würde. Es wurde also wirklich nochmal eng.

41. Minute 20:17 für uns. 46. Minute 22:22. 53. Minute 26:23 gegen uns. 57. Minute 27:25 gegen uns. Wir nehmen eine Auszeit. Ob wir mit einem oder fünf Toren verlieren ist uns egal. Daher nochmal volle Konzentration und unsere Chancen zu schnellen Toren nutzen. Drei Minuten ist im Handball bekanntlich eine lange Zeit. Gesagt, getan. Direkt nach der Auszeit gelingt uns der 27:26 Anschlusstreffer. Rurtal antwortet mit einem schnellen Tor zum 28:26. Minute 57:47 ein schönes Tor von unserer Rechtsaußen. 28:27. Nur 14 Sekunden später gleichen wir zum 28:28 aus. Unsere Kreisläuferin konnte den Gegnerinnen direkt bei deren Anwurf regelkonform den Ball klauen. Spätestens jetzt war das Momentum auf unserer Seite. Noch 90 Sekunden zu spielen. Rurtal eröht wieder auf 29:28. 55 Sekunden vor Ende wurde unsere Rechtsaußen nochmal freigespielt. Ein schönes Tor zum Ausgleich von 29:29. Die Heimmannschaft nimmt direkt ihre letzte Ausszeit. Unser Plan war, kein Tor zu bekommen. Ist ja klar. Wenn wir nochmal in den Angriff kommen, soll ein Freiwurf an zentraler Stelle herausgespielt werden. Dann einen Block stellen und Sprungwurf, Tor. Nun, unser Plan wurde so umgesetzt. Der Plan der Gegnerinnen wohl nicht, denn deren letzter Wurf ging daneben und wir kamen tatsächlich noch zu unserem erfolgreichen Freiwurf.

In der Schlusssekunde erzielten wir somit den Siegtreffer zum 30:29. Die spielerisch und mental positive Entwicklung der Mannschaft geht weiter.