08_Annika_gg_haanEine Woche vor dem Topspiel gegen den TV Lobberich (21.11., 16 Uhr, Waldsporthalle Korschenbroich) hat sich die JSG TVK/ART eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Mannschaft von Robert Russek gewann die Partie in der Sporthalle Wittkulle in Solingen beim TV Haan hochverdient mit 30:22 (14:12). Allerdings waren die Gedanken der JSG-Spielerinnen vor und nach dem Spiel bei Mitspielerin Carla Herrmann, die zurzeit in Paris weilt.

Einen Tag nach den schweren Anschlägen in Paris ging es für die JSG TVK/ART zum Gastspiel nach Solingen, wo man in der Sporthalle Wittkulle beim TV Haan antreten musste. Die Ereignisse in der französischen Hauptstadt waren bei der Mannschaft und den Verantwortlichen natürlich auch Gesprächsthema, zumal auch in Carla Herrmann eine Mitspielerin seit Ende August in Paris ein Au Pair – Jahr absolviert. „Vom Terroranschlag zu hören war für die Mädels und mich schon schlimm. Aber der Gedanke, dass Carla zurzeit in Paris ist, war und ist noch viel schlimmer. Zu hören, dass es ihr gut geht, hat uns alle sehr gefreut und vor allem auch erleichtert“, sagte JSG-Spielführerin Julia Russek.

In Solingen musste Robert Russek auf die Langzeitverletzte Sandra Heck verzichten, zudem fehlten auch die ebenfalls verletzte Ronja Brückner sowie die verhinderten Kim Büschgens und Maike Draaijer. Doch auch ohne das Quartett dominierte die JSG TVK/ART die Partie von Beginn an, auch wenn man fünf Minuten brauchte, um ins Spiel zu finden. Danach gab die JSG die Antwort auf die 1:0-Führung in der 1. Spielminute des TV Haan. Lena Schleupen, Julia Russek und erneut Lena Schleupen drehten die Begegnung zugunsten der Gäste, die sich nach sechs Minuten über eine 3:1-Führung freuen konnten und Haans Trainerin Claudia Bach veranlasste, die erste Auszeit zu nehmen.

Die Mannschaft von Robert Russek baute den Vorsprung weiter aus und führte mit 7:3 (14. Minute) und 8:4 (16. Minute). Doch nun schlichen sich einige leichte Fehler bei den Gästen ein, zudem war man in der Deckung nicht mehr eng genug an den Gegenspielerinnen dran. So konnten die Haanerinnen bis auf 9:10 verkürzen. Doch die Gäste konnten sich bis zur Halbzeitpause eine 14:12-Führung herausspielen.

Unmittelbar nach der Pause gelang dem TV Haan sogar der 14:14-Ausgleich, doch die JSG war hellwach, Robert Russek hatte seine Mannschaft in der Kabine neu eingestellt. So zogen die Gäste mit einer 8:1-Serie bis zur 43. Minute bis auf 22:15 davon, die Partie war entschieden. Drei Minuten vor dem Spielende netzte Sina Meyer noch zum 30:19 ein, dem TV Haan war in den letzten beiden Spielminuten noch etwas Ergebniskosmetik in Überzahl vorbehalten. Am Ende kam die JSG zu einem hochverdienten und nie gefährdeten 30:22 (14:12)-Erfolg.

„Ich bin heute sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“, sagte Robert Russek nach dem Spiel. „Die Abwehr hat heute gut funktioniert, Katja war ein guter Rückhalt. In der Defensive haben wir genau das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben. In der ersten Halbzeit sind uns mehrere technische Fehler unterlaufen, weshalb wir nur mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause gegangen sind. Im zweiten Durchgang haben wir uns gesteigert und deutlich weniger Fehler gemacht.“ Ein Lob gab es nach dem Spiel auch für Laura Wolf, die im Mittelblock zahlreiche Bälle blocken konnte und auch zwei Treffer mit Würfen aus dem Rückraum zum Erfolg in Solingen beisteuerte.

„Den heutigen Sieg widmen wir Carla und hoffen, dass so etwas nicht noch einmal passieren wird und sie so froh und munter, wie sie ist, in einem Jahr auch wieder heile nach Hause kommt“, sagte Julia Russek nach dem erfolgreichen Spiel beim TV Haan in der Solinger Sporthalle Wittkulle.

Am kommenden Samstag empfängt die JSG TVK/ART den bislang noch verlustpunktfreien Tabellenführer TV Lobberich. Die Partie findet um 16 Uhr in der Waldsporthalle in Korschenbroich statt. „Wir hoffen, dass zahlreiche Zuschauer in die Halle kommen, um uns zu unterstützen“, sagt JSG-Coach Robert Russek.

Aufstellung und Torschützen der JSG TVK/ART im Spiel beim TV Haan:
Katja Grewe – Laura Wolf (2), Lara Alt, Annika Rommel (2), Sarah Richter, Azra Kartal (4), Lena Schleupen (11/2), Martyna Lipiejko (1), Julia Russek (7/2), Sina Meyer (3)