Samstag, früher Abend, Nieselregen, leichte Brise – bestes Wetter also für Hallenhandball. Dieses Mal waren wir beim Treudeutsch Lank in Meerbusch zu Gast. Eine nette kleine Halle mit einer Besonderheit: Es gibt eine festinstallierte Kamera, um die Spiele zu streamen. Beste Voraussetzungen für eine grandiose Partie. Blöd nur, dass die Partie nicht grandios wurde. Wer sich die Spielaufzeichnung jetzt noch einmal auf der Suche nach Highlights ansehen würde, wäre wohl enttäuscht. Außer man würde explizit nach technischen Fehlern suchen. Die gab es nämlich zuhauf. Vor allem das Ausmaß an Schrittfehlern auf beiden Seiten war absurd. Zwischenzeitlich hatte man das Bedürfnis, den Schiedsrichter darum zu bitten, das Spiel zu unterbrechen und mit beiden Mannschaften noch einmal einen kurzen Regellehrgang zu machen.

Unsere Abwehr stand dabei noch recht solide – was aber ja auch nicht so schwer war, wenn jeder zweite Angriff durch zu viele Schritte versiegte. Im Angriff wiederum fehlte uns schon früh im Spiel einfach die Ruhe. Wir drängten zeitweise auf das Tor, als stünden wir im EM-Halbfinale, bei einem Unentschieden in letzter Spielminute. Konzepthandball, den es gegen die sehr tief stehenden Meerbuscher mit ihrer 6-0-Deckung gebraucht hätte, gab es nur selten. Etwa fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit setzten sich die Gastgeber mit zwei Toren ab und sicherten sich die Führung (11:9) für die Pause.

Im zweiten Durchgang machten wir es besser. Technische Fehler traten deutlich seltener auf, gänzlich verhindern konnten wir sie aber nicht. Der Druck auf die gegnerische Abwehr war nun sehr viel größer und trotz Unterzahl eroberten wir nach fünf Minuten die Führung zurück (12:13). Wenn uns die Meerbuscher stoppten, dann meist nur durch ein Foul. Sieben Siebenmeter über die Partie hinweg sprechen für sich. Sechsmal ging der Ball dabei ins Netz – Jo gewohnt eiskalt. Leider kamen auch wir in der Abwehr das ein oder andere Mal zu spät, was mindestens eine Zeitstrafe zur Folge hatte. Beide Mannschaften spielten in der zweiten Hälfte oft in Unterzahl. Schön anzusehen war das nicht. Als die Meerbuscher dann kurz vor Schluss erneut in Führung gingen, wurde das Spiel abermals hektisch. Doch wir blieben dran, glichen aus und hatten in den letzten sieben Sekunden auch noch den Ball in den Händen, brachten ihn aber leider nicht mehr ins Tor. Vermutlich war das Unentschieden (24:24) der beste Ausgang für diese Partie, denn beide Teams hatten einen Sieg eigentlich nicht verdient.